Hallo Freunde des mitternächtlichen Walgesangs,
auch dieses Jahr geht es wieder mit Mr. Incredible los. Etwas später als sonst, dafür mal nicht in den hohen Norden wie die letzten Jahre, sondern in den Süden…
Dabei ist natürlich wieder Mr. Incredible. Wir starten planmäßig in ein paar Tagen und hier werden wie immer die dramatischen Erreignisse stehen, die uns so ereilen.
Hier ein paar Links zu den Tourenabschnitten, die uns vorerst mit dem Radl von Salzburg Richtung Crado führen:
Radwanderstrecke Alpe Adria:
http://www.alpe-adria-radweg.com/
http://www.bahntrassenradwege.de/index.php?page=pontebbana-radweg
Videos (externe Sourcen):
http://youtu.be/gplUMpbtRJ0
Wahrscheinlich die nächste Tour:
http://youtu.be/eQ-575E3c_Q
Alles weitere dann von unterwegs, wenn uns der Herr im Tablet gnädig gestimmt ist 🙂
Quelle des 2013er Radlogos: http://www.clker.com/clipart-cartoon-cow.html
Tag 1: München -> Salzburg -> Golling…
Eine Marcitour wäre keine Marcitour, wenn es nicht mindestens ein Unglück geben würde. Ich gebe zu, mit zunehmenden Alter, Reife und allgemeiner Erfahrung werden die Unglücke zunehmend weniger, aber trotzdem sind sie nicht auszuschliessen.
Ich ging also wie immer mit meinem 2004er Cube Outback Cross an den Start, gut gewappnet wie man meinen würde, schliesslich war das Rad 2x bei 2 unterschiedlichen Radhändlern zur Inspektion.
Mr. Incredible, wie könnte es auch anders sein, musterte argwöhnisch mein Bike, als vom Kettenantrieb ungewöhnliche Geräusche kamen. Da ich die Kette falsch genietet hatte (oder auch einen falschen Niet benutzt hatte, weil die 2 Radhändler das eigentliche Problem im Zuge einer Wartung auch nicht erkannt hatten) wurde kurzerhand an der Salzach die Kette erneut gewechselt, mit dem Ergebnis, das ich jetzt die 3. neue Kette drauf hatte und das Geräusch weiterhin da war. Die Ursache war dann letztendlich ein verschliessenes mittlereres 36 Zähne Kettenblatt, was unterwegs auch nicht aufzutreiben war. Also fuhr ich zu 97,3% auf dem kleinen 26er oder dem großen 48er Kettenblatt.
Wo rohe Kräfte walten… Hier sieht man schön die Karies
Am Nachmittag waren wir also per Zug in Salzburg, nach einer kleinen Reparatur-Orgie ging es weiter an der Salzach, (Tauernradweg) kurze Einkehr im Waldbad Anif http://www.waldbadanif.at/waldbad/
um dann am Abend und frohen Mutes am Camping Torrenerhof zu landen.
http://www.torrenerhof.com/de/camping-3.htm
Dort haben wir sehr gut gespeist und eine sehr nette Unterhaltung mit dem Oberkellner geführt.
Tag2: Golling, Regen, Wasserfall und Stadtbummel mit ersten Eiskontakt…
Da der Tag verregnet war, schliefen wir lange und wanderten dann am Torrener Hof zum Wasserfall:
Von der brachialen Kraft dieses Wasserfalls war ich so beeindruckt, das ich nur noch schauen konnte wie das „Zeiserl wenns blitzt“ und falltete vorsichtshalber anbetungswürdig die Hände
Am Abend noch Eisessen in Golling Stadt…
Tag 3: Golling, Salzachöfen, Schwarzach.
Am Abend kamen wir am Campingplatz Sonnenterassen an.
Klar, dass der Name etwas „unzumutbares schimpfendes incredible“ hatte:
„Anhöhe„…
„… auch dieser Weg, auch dieser Weg muß ein langer, lauter und schmutziger sein…“ (Sang das nicht mal jemand mit recht weinerlicher Stimme?) Der üble lange Tunnel vor Dorf Gastein:
Dorf Gastein:
Tag 4: Schwarzach nach Bad Gastein und auf nach Böckstein durch den Tauern..
Mit Tag 4 fingen die ersten „ernst zunehmenden“ Anhöhen für uns Flachlandradler
an.
Die Anfahrt nach Bad Gastein hatte es in sich und nach jedem erzwungenen Hügel glaubte man die Anstrengungen geschafft zu haben, was aber durch den nächsten Hügel nochmals getoppt wurde.
Tag 5: Mallnitz Alpencamping
Der Mallnitzer Alpencamingplatz http://obernig.peak.at/zurueckzurnatur003.htm
hatte schon etwas spezielles, abend sehr romantisch mit den Tauern im Rücken. Wir waren die einzigen Radler und wir fühlten uns wie auf einem Basecamp am Fuße des Mount Everest. Zumindest wirkten die anderen Gäste so. Sehr schön, Holzhütten, das war genau nach meinem Geschmack.
Tag 6: Brachiale Bergabfahrt und weiter an der schönen Drau
Viele Fotos haben wir nicht gemacht, es ging am Morgen nur Bergab, Höchtgeschwindigkeit waren ca. 60km/h, was mit meinem Bike und
dem vielen Gepäck schon etwas abenteuerlich war. Zwischendurch
hatten wir mal kurz einen schlenker durch Rosenheim gemacht –
Um dann am Drauradweg auf dem Draufluß- Camping anzukommen.
Am Abend waren wir bei der Gaststätte essen (Stichwort kleine Forelle nach holländischer Art und kein Kaffee) und haben auch noch nett mit einem Kanuten Pärrchen gequatscht.
Tag 7: Gotteslästerung mit Folgen..
Am morgen folgten wir der Drau, sahen bei schönen Sonnenschein nebenbei noch wunderliches am Wegesrand.
Mr Incredible lästerte mal wieder nebenbei über meine „unplattbaren“ Reifen, sie seien ja so schwer und klobig usw. und er hätte schon seit Jahren keinen Platten mehr gehabt…
… ich glaube es dauerte keine 10 Minuten – dann machte es Patsch – und der Zorn des Reifengottes hatte ihn eingeholt. Seitdem hielt er sich zumindest – was meine Reifen betraf – vornehm mit negativen Äußerungen zurück.
Auf Widersehn Kärnten – Du hast mir sehr gefallen!
Und weiter geht es auf gut ausgebauten Radelwegen durch die Prärie..
… um dann irgendwann am Abend in Italien in einem kleinen Dorf anzukommen wo wir eine kleine Pension in Anspruch nehmen mußten, da weit und breit kein Campingplatz war.
Tag 8 (oder 9 ??)
Und weiter geht es meist bergab,
Am Nachmittag kamen wir halbverdurstet in der Stadt Palmanova an, wo bald ein Fest steigen sollte. Wir ließen uns in einer Nebenstraße in einem Cafe nieder und der Inhaber und Haley Fan nötigte mich 3 Bier zu trinken. 😉
Mit entsprechender Schräglage im Gesicht ging es dann weiter und am abend erreichten wir die ersten Ausleger am Meer.
Tag 10:
Vorbei an alten verlassenen Häusern, Fabriken, quirligen oder ruhigen Dörfern
erreichen wir am Abend Bibione. Ich war dort mal vor 20 Jahren.
Ich erinnere mich, auch damals war dort schon eine „nicht-mehr-endende Shopping- und Fressmeile“.
Die wurde scheinbar ausgebaut, wir radelten an den Konsumtempeln ca. eine Viertelstunde lang ohne das sie aufhörte. Am Ortsende erreichten wir dann den 4 Sterne Campingplatz der uns mit Eskortservice zum Zeltplatz führte..
Bibione bei Nacht: Zuvor radelten wir aber noch an kleinen Häfen vorbei…Und hier war ich auch das einzige mal im Wasser.. (mit den Füßen…) Am Abend waren wir in einen der vielen Restaurants, das war sehr teuer, sehr gepflegt und gut war es auch nicht. Dafür hatten wir aber noch ein paar romantische Bilder eingefangen… Tag 11: Auf nach Venedig, oder knapp vorbei ist auch vorbei 😉
Am morgen hörte ich ein seltsames Geräusch aus Mr. Incredibles Zelt: Eine Schnecke hatte bei ihm angebandelt… Schlimm…
Irgendwie fuhren wir auf einer ewig langen Brücke nach Venedig bzw.
nur auf den Zubringer nach Venedig. Das und die weiterführende Straßenführung war eigentlich das einzige mal, wo ich Angst hatte. Irgendwie kamen wir auf eine Fähre, schipperten an der Silhouette von Venedig vorbei, sahen von der Ferne alles was man sehen mußte:
Bild vor Venedig aus der Ferne…Tag 12:
Vor lauter Luxus-Campingplätzen fällt mir gar nicht mehr so genau ein, welchen ich noch speziell erwähnen wollen würde.. Wir waren nachts auf dem Campingplatz Elite Club Vacance. Dort waren wirklich alle Nationen vertreten, wahrscheinlich wegen der Nähe zu Venedig und eine spätpubertierende Schulklasse aus England lies ihren Spring Break Fantasien freien Lauf.
Wir zogen weiter von Padova nach Vicenca und langsam konnte man die Strapazen der letzten Tage spüren..
Tag 13. Alles hat ein Ende – Verona
Die letzte Etappe gab uns nochmals den Rest. Nach Verona ging es
mal schön aufwärts. Am Abend erreichten wir Verona und landeten auf
einen schönen romantischen Campingplatz hoch oben in einer alten Burg.
http://www.campingcastelsanpietro.com/articles.asp?id=12
Ich unterhielt mich abends noch nett mit ein paar Italienern. Natürlich
war die Stimmung recht sentimental, nach den Strapazen der letzen
Wochen war jetzt das Ende erreicht und für einige Leute aus allen Hergottsländern ging es auch nach Hause..
Verona am Morgen:Unsere Tourdaten – ca. 800km